..seit es Bücher gibt.
Joel Haahtelas Roman, „Sehnsucht nach Elena„, ist ein Meisterwerk der Gefühle.
Der Protagonist, der Ich-Erzähler, der Mann ohne Namen, ist mit „seiner Sehnsucht & Einsamkeit„, jeden Tag aufs neue, auf der Suche nach einer Frau.
Der Zufall lässt ihm eine junge, schöne Frau über den Weg laufen, die ihm etwas bekannt vorkommt und die er unbedingt näher kennen lernen möchte. Seit diesem Tag sind seine Gedanken ständig bei ihr. Als sie versehentlich ein Buch liegen lässt, erfährt der Protagonist Ihren Namen. Elena. Er möchte mehr über sie wissen und findet heraus wo sie wohnt. Als sich tagelang in ihrer Wohnung die Gardienen an den Fenstern nicht bewegen, dass Licht am Abend nicht brennt, die Begegnungen im Park ausbleiben, packt ihn das Verlangen heraus zu finden, was die Ursache ist...
Der kurze aber intensive, in 4 Teile gegliederte Roman, lässt den Leser sanft in die Gefühlswelt eintauchen und lässt vor dem innerem Auge die Umgebung des Protagonisten entstehen. Die auf den ersten Blick zu kurzen Kapitel beinhalten poetische Zeilen, Sätze voller Leidenschaft und Gefühl, Wörter die sprachlich treffender nicht sein könnten.
Anfangs kam mir der Protagonist wie ein arbeitsloser Stalker vor, der in einem gefühlvollem Buch nichts zu suchen hat. Auch die kurzen Kapitel und das Treffen mit Jan, dem Freund des Protagonisten, machten für mich erst wenig Sinn. Doch umso weiter ich Kapitel für Kapitel las wurde der Ich-Erzähler mir immer vertrauter und seine Welt, durch die fast bildlichen Einblicke, immer farbiger. Die tiefgründige Botschaft des Romans hat mich zum nachdenken, über das bereits gelesene, angeregt und mir das erst geglaubte und gedachte noch einmal in einem anderen Licht aufgezeigt.
Vor diesem wunderbarem Buch dachte ich, dass nur Frauen diese besonderen Bücher schreiben können, doch Joel Haahtela hat mich eines besseren belehrt.
Binea
Der Roman "Sehnsucht nach Elena" ist die zweite Veröffentlichung des Finnen Joel Haahtela.
Haahtela erzählt die Geschichte eines Mannes, der eines Tages in einem Park eine wunderschöne Frau trifft, sich von ihr bezaubert fühlt und fortan jeden Tag in diesem Park auf sie wartet.
Die Geschichte wird dem Leser aus der Ich-Perspektive des Mannes erzählt. Der Protagonist beschreibt die Tage, an denen er die Frau, Elena, sieht, wie er sich ohne sie fühlt, woran er denkt und wie in den Tag hineinträumt. Immer wieder klingen Gefühle tiefer Einsamkeit und Verlassenheit an, welche erst zum Ende des Buchs aufgeklärt werden. Elena ist für den Ich-Erzähler, welcher nicht nur für sie, sondern auch für den Leser anonym bleibt, ein Hoffnungsschimmer, an dem er sein Leben neu ausrichten kann.
Der Roman ist in 4 Teileund zusätzlich in kurze Kapitel unterteilt. Die einzelnen Kapitel sind kaum länger als 2 Seiten und geben immer wieder episodenhaft Einblick in das Denken und Fühlen des Protagonisten.Oftmals sind es einzelne innere Monologe, die dem Leser einen Einblick in die Gedankenwelt des Mannes geben.
In einer schlichten, aber eindringlichen Sprache beschreibt Haahthela die Gefühle des Mannes, dessen Sehnsucht nach Elena.
Der Roman lädt zum Träumen und Nachdenken ein. Aufgrund der schnörkellosen Sprache sowie des durchgängigen parataktischen Satzbaus lässt sich der Roman sehr schnell und flüssig lesen. Im Ganzen fehlt ihm jedoch ein Spannungsaufbau, da die Kapitel lose aneinandergereiht dahinplätschern. Das Ende erscheint daher sehr überraschend und auch ein wenig unplausibel.
Insgesamt ist "Sehnsucht nach Elena" jedoch ein träumerischer, schlichter Roman über die Liebe und das Leben.
Lesebienchen