
Panem, ein Land geteilt in 12 Distrikte. In einem dieser 12, im Kohle/Bergbaudistrikt, wohnt die 16-jährige Katniss. Ihr Leben verläuft nicht wie bei anderen gewöhnlichen Jugendlichen, denn Katniss und ihre Familie, bestehend aus ihrer Mutter und ihrer Schwester Prim, sind arm. Die kleine Familie muss täglich ums Überleben kämpfen, da es im ärmsten Distrikt kaum Nahrung für alle gibt. Katniss geht darum verbotenerweise fast täglich mit ihrem Freund Gale auf die Jagd. Als eingespieltes Team sind sie oft erfolgreich. Fallenstellen und Bogenschießen sind ein Klacks und das Handeln auf dem sogenannten Hob bringt genügend ein, um satt zu werden. Jährlich ruft das Kapitol den Tag der Ernte aus. Aus allen 12 Distrikten werden je ein Mädchen und ein Junge im Alter von 12-18 Jahren ausgelost. Diese treten dann bei den Hungerspielen gegeneinander an. Es kann nur einer gewinnen, nur einer von 24 wird überleben. Das Los wird gezogen und Prim soll antreten. Für Katniss ist dies unvorstellbar und so stellt sie sich vor ihre geliebte Schwester. Gemeinsam mit dem Jungen Peeta fährt sie in die Arena und die jährlichen Hungerspiele beginnen.
Der erste Band der Trilogie könnte packender nicht sein. Sofort verbunden mit den zwei Hauptcharakteren Katniss und Peeta beginnt ein Abenteuer, was abwechslungsreicher nicht sein könnte. Aber auch die anderen Mitstreiter sind besondere Jugendliche, die ein Herz haben und dem Leser auch schnell ans Herz wachsen. Gefühle wie Schmerz, Leid und Kummer, aber auch Hoffnung und Funken von Liebe zeichnen dieses Jugendbuch aus. Brutalität gegeneinander, aber auch Hilfe und Zusammenhalt miteinander gehören zu den Charakteren, genau wie in unserer realen Welt.
Mitfiebergarantie und Gänsehaut bleiben genauso wenig aus wie das stellenweise erleichternde Durchatmen. In einem flüssigen Schreibstil bringt die Autorin die Erzählform aus der Perspektive der Protagonistin Katniss schnell an den Leser heran. Ein Eintauchen in die düstere Welt, die leichte Ähnlichkeiten von BigBrother oder der Truman-Show hat, fängt auf der ersten Seite an und lässt kaum Pausen bis zur letzten Seite zu.
Einen weiteren 6.Stern hat die äußerliche Gestaltung des Buches verdient. Das für mich nicht wirklich einladende Cover der Buchhülle wird durch die Gestaltung darunter wett gemacht. So wird es nicht nur inhaltlich zum Erlebnis, sondern auch zum echten Hingucker im Regal.
Obwohl der erste Teil vorerst abgeschlossen ist, hinterlässt Suzanne Collins eine geladene Spannung auf den zweiten Teil. Die Hungerspiele sind zwar überstanden, aber was ist in der Zwischenzeit in den Distrikten passiert?
Binea
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