Sasha oder besser Sasha Marie Curie Abramowitz ist 11 Jahre jung und besucht die 6. Klasse. Sasha würde aber lieber nur Sasha heißen, denn wer möchte schon einen Nobelpreisträgerinnennamen in seinem Namen zwischengeparkt haben? Sie auf jeden Fall nicht, sie möchte ganz normal bleiben und heißen. Mit ihren Eltern wohnt sie zusammen im Krieger-Studentenwohnheim, was zum Krieger College gehört. Als Professoren am College beschäftigen sich ihre Eltern sehr oft mit ihren Berufen, wobei die Mutter sich für Gehirne interessiert und ihr Vater für sein Leben gern dichtet. Sasha selbst träumt davon später mal Konditorin oder Schriftstellerin zu werden. Ihre beste Freundin will neuerdings gern Detektivin werden, nicht erst später sonden sofort. Beide gründen „Drew Hardy und Partner“. Prompt erregen Sie mit ihrem Namen die Aufmerksamkeit von Andrew Hardy, Student im achten Semester. Er benötigt dringend Geld und will unter seinem Namen als Zauberer agieren und Kartentricks vorführen. Mit diesen zwei fast identischen Namen wird aber sicher Verwirrung gestiftet. Kurzerhand springt Andrew deshalb an diesem Tag noch als „Babysitter“ für Sasha ein, denn ihre Eltern müssen zu einer Veranstaltung. Eigentlich war ja immer Jenny die Aufpasserin für Sasha und ihren Bruder Danny. Doch seit einem Vorfall ist Familie Abramowitz in das Wohnheim gezogen, Danny auf die Schule in Trannell versetzt worden und Jenny ist mit dem Bus auf und davon. Das Danny das Tourette-Syndrom haben könnte war damals für alle eine neue Situation und ist heute noch besonders.
Ein sehr erfrischender Schreibstil zeichnet dieses Buch aus. Sasha erzählt über ihr ganz normales Leben frei von der Leber weg, ganz unverblümt mit einer gehörigen Portion Ironie. Besonders witzig sind außerdem die regelmäßigen Verweise auf den Anhang wie auch die Fußnoten mit Sashas ganz speziellen Kommentaren. Alle Hauptcharaktere sind oft speziell und auf ihre Art sehr besonders hervorgehoben. Die erste Liebe, der Hass zu ihrem Bruder, der Umgang mit den nicht immer einfachen Eltern, aber auch der Bezug zu ihrem Psychologen werden gekonnt miteinander verknüpft. Gefühle eines heranwachsenden elfjährigen Mädchens könnten nicht offener aufs Papier gebracht werden. Die Krankheit ihres Bruders, aber auch ihre persönliche Entwicklung spielen eine große Rolle und werden in passenden Worten dargelegt.
Ein sehr berührender, aber auch mindestens genauso bunter und farbenfroher Inhalt von der Autorin Sue Halpern.
Mit einem im wahrsten Sinne des Wortes couragierten Ende und dem besonderen Anhang ist es nicht nur ein Jugendbuch, sondern auch für ältere Semester sehr aufschlussreich.
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