Hast du heute schon einen Brief geschrieben? Dann wirst du spätestens nach diesem Buch zu Stift und Papier greifen.
Eine Kiste voller Briefe bestimmt den Inhalt dieses tief berührenden Romans.
Schon die Aufmachung dieses Buches lässt den Leser auf viele romantische Briefe schließen.
Gerade erst kennen gelernt, verabschieden sich Jack und Laurel gleich zu Beginn des Buches. Beide sind schon über vierzig Jahr verheiratet, Eltern von drei erwachsenen Kindern, und schlafen erlöst, Arm in Arm, ein. Die drei Geschwister, Samantha, Malcolm und Matthew treffen sich im B&B, der Pension ihrer Eltern, wieder und müssen sich nun an die Beerdigungsvorbereitungen machen. Alle drei haben eine nicht wirklich rosige Vergangenheit. Samantha ist allein erziehende Mutter einer Tochter, Malcolm ist wegen seiner Jugendliebe Rain mit dem Gesetz in Konflikt geraten und Matthew versucht schon lange, bisher aber ohne Erfolgt, eine Familie zu gründen. Im Keller stoßen die drei Cooper Geschwister auf eine Kiste mit Briefen. Keine gewöhnlichen Briefe, sondern Mittwochsbriefe. Jack Cooper hat seine Frau verehrt und ihr wöchentlich Briefe zukommen lassen. Aber nicht alle Briefe sind harmonisch und voller Liebe. Einige bergen Geheimnisse und wichtige Informationen an die Nachwelt. So verändert ein bestimmter das Leben von Malcolm. Als wäre diese Veränderung nicht ausreichend, wird er mit weiteren Tatsachen konfrontiert und der Familienzusammenhalt auf die Probe gestellt.
Welch einen Schatz hat Jason F. Wright mit „Die Mittwochsbriefe“ ausgegraben.
Meine anfängliche Traurigkeit, das Ehepaar gleich wieder zu verlieren, wurde durch die Kiste voll mit Briefen sofort wieder wettgemacht. Die zu Beginn genannten Protagonisten, Freunde von Jack und Laurel, stürzten in Vielzahl auf mich ein, doch J.F. Wright weiß, wie man es Lesern einfach macht, diesen Menschen ein Gesicht zu geben und in die Familiengeschichte zu verknüpfen. In einer leichten, sehr herzerwärmenden Sprache wird so mancher Kloß heraufbeschwört und bleibt oftmals im Hals stecken.
Vergangenheit und Realität werden geschickt durch diese Briefe verbunden.
Ein gefühlvolles Meisterwerk, was Zusammenhalt, Kraft und vor allem die Stärke des Verzeihens beinhaltet. Am Ende rührt ein in dieser Form noch nie dagewesener, ganz besonderer Brief zu Tränen.
Spätestens jetzt möchte man antworten und ist zum Schreiben verleitet.
Binea.
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