Menschen und Werwölfe...
...sind zwar interessant, aber mein Lieblingsgenre wird Fantasy trotzdem nicht.
Kalix ist nun mein 5. Buch was ich aus dem Genre Fantasy lese. Nachdem ich die vier "Bis(s)" Bücher von Stephenie Meyer gelesen oder eher verschlungen habe, viel mir Kalix nun als nächstes in die Hände. Leider hat mir dieses Buch gezeigt, dass dieses Thema nicht dauerhaft für mich geeignet ist.
Es geht um Kalix, eine junge und depressive Werwölfin, ist auf der Flucht vor ihrem Clan, da sie den Fürsten, ihren eigenen Vater, versucht hat umzubringen. Auf ihrer Flucht gelangt sie nach London und lernt dort die zwei Menschen Daniel und Moonglow kennen, die sie bei sich aufnehmen und sich um sie kümmern. Doch dies gestaltet sich nicht so einfach, da Kalix unter starken Depressionen leidet, ein Drogenproblem hat und zudem nichts essen möchte. Hinzu kommt ihre zerrüttete Familie, in der Liebe und Hass Hand in Hand gehen. Daniel und Moonglow lernen Kalix Schwester, die Werwolfszauberin und Modedesigernin Thrix, kennen, ihre ungleichen Brüder Sarapen und Markus sowie noch einige andere leicht schrullige Gestalten, allen voran die Feuerkönigin Malveria. Diese Figur macht den Roman u.a. lesenswert, da sie so paradox gezeichnet ist, dass es ein echtes Lesevergnügen bereitet, ihren Werdegang zu verfolgen.
Insgesamt ist dieser Roman ästhetisch eher im Mittelmaß einzustufen. Die 236, z.T. recht kurzen Kapitel, schaffen es trotz vieler Perspektiv- und Schauplatzwechsel nicht, über einen längeren Zeitraum eine Spannung aufrecht zu erhalten. Viele Entwicklungen werden sehr kurz, beinahe berichthaft erzählt und wirken daher oberflächlich und nicht überzeugend. Meist bricht der Autor genau dort ab, wo der Leser gern mehr erfahren hätte. Der Erzählstil strotzt nur so von Wiederholungen, die sich durch den gesamten Roman ziehen und bereits nach kurzer Zeit langweilen. Die oftmals sehr einfachen und kurzen Sätzen bauen zudem keinen richtigen Erzählfluss auf, in dem man sich als Leser verlieren könnte, da sie an vielen Stellen einfach nur hölzern wirken.
Ich habe das Buch ungefähr ab Seite 300 nicht mehr intensiv gelesen, sondern nur noch darin geblättert. Meine kostbare Lesezeit war mir einfach für dieses Buch zu schade.
Wer Fantasy mag, in eine eher weniger zum Denken anregende Lektüre eintauchen möchte und zudem keinen großen sprachlichen Anspruch an ein Buch hat, ist mit Kalix sicher gut unterhalten.
Binea.
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