Schon der Umschlag zeigt auf, dass das Leben durcheinander, facettenreich aber auch eintönig sein kann.
Laurel und David wohnen mit ihrer Tochter Shelby in einem großen Haus in Florida. Alles klingt nahezu perfekt, die Sorgen halten sich in Grenzen, der Sommer zeigt sich wie immer von seiner besten Seite und ihre Tochter hat während der Ferien Besuch von Bet, einer Freundin. Doch der Schein trügt, denn Laurel wird nächtlich von Alpträumen geplagt, der Geist ihres Onkels Marty sucht sie ständig heim. Auch diese Nacht läuft ihr eine Gänsehaut über den Rücken. Diesmal ist es der Geist von einem Mädchen. Sie schreckt aus ihrem Traum auf und schaut zur Ablenkung aus ihrem Schlafzimmerfenster. Im Pool schimmert nicht nur das blaue Wasser, sondern an der Oberfläche treibt eine tote weibliche Leiche. Molly, Laurels beste Freundin. War es Mord? Was sucht Molly nachts in ihrem Garten? Was weiß Bet Clemmens? Laurel ist fassungslos und verzweifelt. Obwohl ihre Schwester Thalia immer im Rampenlicht steht und das Verhältnis untereinander nicht gerade rosig ist, bittet Laurel sie um Hilfe.
„Das Mädchen im Pool“ ist spannend wie ein Krimi, packend wie ein Thriller, gefühlvoll und herzzerreißend wie ein Familienroman. Dieser Roman ist wie ein Sprung ins kalte Wasser, beim Auftauchen bleibt einem förmlich die Sprache weg. Steht erst der Mord an Molly im Vordergrund, rückt schnell die Geschwisterbeziehung von Laurel und Thalia nach. Die Schwestern sind so unterschiedlich in ihren Ansichten, Lebensweisen und Charaktereigenschaften wie der Tag und die Nacht. Damit ist nicht genug. In gekonnt verknüpften Rückblenden spielen schlechte Erfahrungen in der Familie eine Rolle und auch das soziale Umfeld wird thematisiert. Eine Themenvielfalt, die angenehmer nicht sein könnte, vor allem der rote Faden bleibt immer bestehen und wechselt lediglich seine Form.
Ein Roman wie ein Quilt, Teil an Teil ergibt er ein Ganzes.
Binea.
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