Lingua Ignota – Geheimsprache der Hildegard von Bingen
Ein abgemagerter Mönch klopft an die Tür des Klosters Eibingen. Es ist Bruder Adalbert, abgemagert, schlohweißes Haar und kaum wieder zu erkennen. Am nächsten Tag ist er tot.
Alles, was er zurückgelassen hat, war ein kleines geheimnisvolles Stück Pergament in seiner Hand. Nun liegt es an Elysa herauszufinden, wer hinter dieser und auch den folgenden Taten steckt. Wäre Kanonikus Clemens von Hagen nicht gewesen, hätte sie nie das Kloster betreten. Ihr Ziel war die Reise zu ihrem Bruder. Etwas angetan von Clemens, konnte Elysa aber nicht verneinen, als er sie bat, als Novizin getarnt ins Kloster zu gehen.
Es wird gesagt, ein Teufel würde für das Unheil der letzten Tage verantwortlich sein. Kaum hat Elysa die ersten Nonnen ins Herz geschlossen und ihren ersten Tag als Novizin hinter sich, muss sie sich auch schon auf die Lauer legen. Die Geheimsprache der seligen Hildegard von Bingen muss entschlüsselt werden und vor allem die christliche Welt vorm Untergang bewahrt werden.
Schon das Klopfen des Mönchs an die Pforte des Klosters wirft den Leser ins Mittelalter zurück. Durch einen Klosterplan und die Reiseroute des Kanonikus werden sofort die in Sprache umwickelten Bilder glasklar und auch Mystik wird im Hintergrund spürbar.
Heike Koschyk gelingt das Versetzten der Welten so wunderbar, dass man dieses Buch öffnet und sofort mit beiden Beinen im Jahr 1188 steht. Die Welt der damaligen Menschen mit ihren Gefühlen, Hoffnungen, Glauben bringt dieser Roman dem Leser sehr nah. Vier Tage in einem Kloster, welche neue Erfahrung, nicht nur für die Protagonistin.
Feuer, Wasser, Erde, Luft – Elemente, die in „Pergamentum“ eine große Rolle spielen und spätestens nach dem Video zum Buch im Ohr nachklingen.
Ein durchaus spannender Ausflug in die Vergangenheit, bei dem Stellen zum Durchatmen vorhanden sind.
Binea.
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